Der Ballungsraum Halle-Leipzig ist traditionell ein Standort der chemischen Industrie. Die Grundstoffindustrie ist ein großer CO2 Emittent. Gleichzeitig existiert ein großer Bedarf an Kohlenstoffträgern für viele Syntheseverfahren. Die beteiligten Unternehmen wollen den Strukturwandel mit der Treibhausgasminderung so meistern, dass der Rohstoffverbund in die Zukunft geführt wird. Das Projekt CapTransCO2 wird Konzepte entwickeln, wie der prozessbedingte CO2-Anfall gesammelt, konditioniert, genutzt und sicher transportiert werden kann. Die Dampfreformierung des Methans wird treibhausgasneutral und stellt ´blauen Wasserstoff` als Chemierohstoff bereit. Zielstellung ist ein anders aufgestellter Rohstoffverbund, mit dem Kunststoffe, Dünger, Kautschuke und Kraftstoffe dann ohne Treibhausgasemissionen in Mittdeutschland hergestellt werden können. Die Entwicklung der CO2-Infrastruktur soll eingebettet sein in Maßnahmen der Umgestaltung der Energieversorgung und der Bereitstellung von weiteren Grundstoffen wie auch grünem Wasserstoff. Umwelt- und Klimaschutz wird aus Sicht der Grundstoffindustrie Schlüssel zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Aus der grundlegenden Veränderung des Wertschöpfungssystems ergeben sich relevante ökonomische Chancen für die Region: gelingt es, innovative Verfahrenstechnik und nachhaltige Prozesse zur Marktreife zu entwickeln und in die Wertschöpfungsketten zu integrieren, dann kann sich Mitteldeutschland zu einer Modellregion für nachhaltige Chemie entwickeln.