Das norwegische Energieunternehmen Equinor und der deutsche Gaskonzern VNG AG haben vereinbart, ihre bestehende Zusammenarbeit im Gassektor auf die neuen Bereiche CO2 -armer Wasserstoff, CO2 -armer Ammoniak sowie die Abscheidung, Nutzung und Offshore-Speicherung von CO2 (CCU und CCS) auszuweiten. Beide Partner haben sich außerdem darauf geeinigt, ein gemeinsames Projekt zur Bewertung von Optionen für die Herstellung von CO2 -armem Wasserstoff in Rostock durchzuführen. Dazu sollen Technologien zur Abscheidung und Nutzung von CO2 bzw. zum Transport und zur sicheren Offshore-Speicherung des Gases im industriellen Maßstab genutzt werden.

Im Projektfokus von „H2GE Rostock“ steht die Planung, der Bau und Betrieb einer Anlage im Gigawatt-Maßstab in Rostock mit einer jährlichen Wasserstoffproduktionskapazität von bis zu 230.000 Tonnen – das entspricht 8 bis 9 TWh oder fast 20 Prozent des derzeitigen deutschen Wasserstoffmarktes. Durch CO2 -Abscheidung und Speicherung (carbon capture and storage – CCS) wird eine Reduktion des CO2 Fußabdrucks des CO2 -armen Wasserstoffs um bis zu 95 Prozent verglichen mit Wasserstoff ohne CCS erreicht. Für diese Reduktion werden jährlich fast 2 Millionen Tonnen CO2 aus der Wasserstoffproduktion abgetrennt, verflüssigt und von Rostock zur dauerhaften und sicheren Offshore-Einspeicherung nach Norwegen verschifft.

Um den zukünftig steigenden Wasserstoff-Bedarf decken zu können, wird die Anlage in modularer Bauweise projektiert, so dass eine Skalierung und Ausweitung der Produktion perspektivisch möglich sein wird.