Erforscht und entwickelt wird ein diffusionsminderndes Oberflächenbeschichtungsverfahren zur Verwendung bestehender Erdgasleitungen zur Wasserstoffförderung. Neben dem Verfahren werden metallographische Untersuchungsmethoden angewendet sowie die Durchlässigkeit der wasserstoffbeaufschlagten Materialen überprüft.
Das Thüringer Fernleitungsnetz für Erdgas besitzt eine Länge von mehreren hundert Kilometern und weist Betriebsdrücke von bis zu 100 bar auf. Fernleitungen bestehen aus verschweißten Stahlleitungsstücken, die erwiesenermaßen negativ durch den Transport von Wasserstoff beeinflusst werden können. Diese so genannte Wasserstoffversprödung stellt in Kombination mit den durch die Erzeugung grünen Wasserstoff einhergehenden Druckwechsel ein Sicherheitsrisiko für das vorhandene Erdgasleitungsnetz dar.
Aus diesem Grund entwickelt das HySON ein Beschichtungsverfahren, das den Transport von Wasserstoff in bestehenden Erdgastransportleitungen ermöglicht. Auch wird die Lebensdauer dieser Leitungen verlängert und damit deren Sicherheit erhöht. Gegenstand der Untersuchung sind Haftung und Langlebigkeit der Beschichtung sowie deren Funktion als Wasserstoffbarriere.
Das diesen Ergebnissen zugrundeliegende Vorhaben wurde vom Freistaat Thüringen bzw. dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) unter der Nummer 2021 WFN 0022 mit Landesmitteln gefördert.