Aufbau einer Kreislaufwirtschaft in Bitterfeld-Wolfen
zur Umwandlung von CO2 in grünes Methanol.
Wie lassen sich Stoffkreisläufe wirtschaftlich schließen und industrielle CO2-Emissionen senken? Antworten auf diese Fragen wollen die Fraunhofer Institute
IKTS und ISI sowie die Industriepartner Chemiepark
Bitterfeld-Wolfen, Nobian und envia THERM vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
gefördert und im Rahmen der Machbarkeitsstudie CarbonCycleMeOH beantworten. Die Studie untersucht
dabei die Integration einer Kreislaufwirtschaft, bei der
CO2 in grünes Methanol umgewandelt wird. Dies ist ein
vielversprechender Schritt, um CO2-Emissionen in der
energieintensiven chemischen Industrie signifikant zu
senken. Methanol ist ein wichtiger Baustein, der lokal
für die Synthese einer Vielzahl von unverzichtbaren
Produkten wie Baumaterialien, Farben oder nachwachsenden Kraftstoffen verwendet werden kann.
Der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ist mit 1200 Hektar
einer der größten deutschen Chemiestandorte. Mehr
als 300 ansässige produzierende und gewerbliche Unternehmen profitieren hier von einem hochintegrierten Stoffverbund, der eine Versorgungssicherheit mit
Grundchemikalien und technischen Gasen bietet. Ziel
der Machbarkeitsstudie ist es, technische, ökonomische und nachhaltigkeitsbezogene Aspekte wie relevante Stoff- und Energieströme inklusive nutzbarer
CO2-Quellen zu beurteilen. Eine modellbasierte verfahrenstechnische Prozessentwicklung des Stoffverbundes zu generieren und darauf aufbauend notwendige
Infrastrukturerweiterungen zu untersuchen. Basierend
auf einer Analyse der vorliegenden Rahmenbedingungen und der Projektergebnisse sollen politische Handlungsempfehlungen entwickelt werden, um Kreislaufprozesse mit minimalen CO2-Emissionen gezielt zu
fördern.