Im südthüringischen Zella-Mehlis betreibt der regionale „Zweckverband für Abfallwirtschaft Südwestthüringen“ (ZASt) eine Abfallverwertungsanlage. Bis Ende 2025 entsteht an diesem Standort eine Produktionsanlage für synthetisches Methanol – realisiert mit der Planungsgemeinschaft bestehend aus STEAG und Born-Ermel.

Damit aus dem Restmüll von rund 480.000 Thüringerinnen und Thüringern am Ende das klimaschonende synthetische Methanol entstehen kann, braucht es Wasserstoff (H2) und Kohlendioxid (CO2). Wenn beide Stoffe mittels eines speziellen Katalysators miteinander reagieren, lassen sie sich in Methanol umwandeln. Der benötigte Wasserstoff wird künftig per Wasserelektrolyse direkt am Standort in Zella-Mehlis erzeugt.

Die zweite technische Komponente ist eine Anlage zur CO2-Abscheidung aus dem Abgasstrom der Müllverwertung. Die eigentliche Methanols-Synthese findet schließlich in einer dritten Anlagenkomponente statt, in der der Wasserstoff und das abgeschiedene CO2 miteinander zu Methanol reagieren. Auf diese Weise entstehen pro Jahr 5.000 bis 7.000 Tonnen synthetisches Methanol, das sowohl als Grundstoff in der chemischen Industrie Anwendung findet als auch als „grüner“ Treibstoff für Fahrzeugflotten taugt. Gleichzeitig spart das Projekt künftig bis zu 10.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

Damit ist die Methanol-Synthese ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Energiewende.