Der Energiepark Zerbst ist heute schon ein Vorreiter in Sachen Energiewende: Seit 2011 wurden eine PV-Freiflächenanlage (ca. 46 MWp), ein Windpark (ca. 44 MW) sowie eine Biomethananlage (Kapazität 700 Nm³/h) errichtet. In Planung befindet sich im nächsten Entwicklungsschritt eine 10 MW Elektrolyseanlage mit einer Wasserstoff-Produktionskapazität von 2.000 Nm³/h. Die Energieversorgung wird über einen eigens zu errichtenden Windpark mit einer Leistung von 43 MW per Direktleitung erfolgen. Um den Wasserstoff gleichmäßig zur Verfügung zu stellen, ist eine Speicherung vor Ort vorgesehen. Für den Transport des Wasserstoffs soll eine H2-Pipeline gebaut werden, die an die vorhandene Trasse der Deutschen Hydrierwerke Rodleben anschließt. Alternativ kann auch ein Teil des Wasserstoffs verdichtet und per Trailer abtransportiert werden. Weiterhin steht der Wasserstoff perspektivisch für Anwendungen direkt im Energiepark zur Verfügung, wie z.B. eine Wasserstoff-Tankstelle, Beimischung ins Erdgasnetz, Rückverstromung oder stoffliche Veredlung. Der Energiepark Zerbst bietet damit auch Ansiedlungsmöglichkeiten für neue Industrien in einer strukturschwachen Region.

Für die Projektumsetzung und Wasserstoffverwertung hat sich ein starkes Netzwerk aus regionalen Partnern gefunden. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg. Das Projekt ist genehmigt und befindet sich in der Ausführungsplanung. Der Baustart ist für das Jahr 2024 geplant.