Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) und neben dem Airport Dresden einer von zwei Standorten des Unternehmens. Die Flughäfen wollen nachhaltig wachsen und dafür CO2-neutrale Energieträger nutzen.

Die Energieversorgung des Flughafens Leipzig/Halle wird mittels einer Energiezentrale, die das Blockheizkraftwerk (BHKW) beinhaltet, sichergestellt. Von dort aus erfolgt die Wärme- und Kälteversorgung aller Gebäude im Zentralbereich des Flughafens über ein Nahwärme- und -kältenetz. Im bisher erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk werden nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gleichzeitig elektrische Energie und Wärmeenergie erzeugt. Um den Nachhaltigkeitszielen der MFAG Rechnung zu tragen, die einen CO2-neutralen Flughafenbetrieb bis 2030 vorsehen, soll das BHKW gemäß der Definition von „Wasserstoff-Readiness“ mit innovativem Charakter modernisiert werden. Das heißt, dass eine vollständige Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff als Energieträger möglich sein wird. Dieser Wechsel stellt besonders hohe Anforderungen an die zum Einsatz kommende Technik. Wasserstoff als Energieträger erfordert andere Materialien und Technologien als Erdgas bei seiner Nutzung in KWK Anlagen. Die Umsetzung erfolgt schrittweise bis zum Jahr 2026.

Ein wichtiger Baustein zur Steuerung des Energieflusses wird das zu implementierende Lastmanagement. Mit diesem System werden die Lastspitzen innerhalb des Stromverteilernetzes auf der Erzeuger- und Verbraucherseite ausgeglichen. Zukünftig ist die weitere Anwendung von Wasserstoff an den Mitteldeutschen Flughäfen auf dem Vorfeld, für Spezialfahrzeuge und als Baustein von Sustainable Aviation Fuels denkbar.  Diese Vorhaben, wie auch die Beschaffung der dafür benötigten Mengen Wasserstoff, sind einige der Herausforderungen in der Zukunft.