Bei konventionellen Herstellungsverfahren, wie beispielsweise der kryogenen Luftzerlegung, wird eine Sauerstoffqualität zwischen 93 % bis 99,7 % erreicht. Technisch gesehen handelt es sich dabei um mittelreine Gase. Mit Hilfe der Elektrolyse ist eine theoretische Reinheit von über 99,999 % erreichbar, wodurch neben der Wasserstofferzeugung auch die Verwendung von Sauerstoff erstrebenswert ist. Vor allem im medizinischen Bereich findet Sauerstoff seit Jahrzehnten Anwendung und ist weltweit das am häufigsten eingesetzte Arzneimittel. In dem aktuell durchgeführten Forschungsprojekt werden Einsatzmöglichkeiten von Sauerstoff und Wasserstoff im Bereich von medizinischen Einrichtungen erörtert und dafür Sektorenkopplungskonzepte erstellt. Des Weiteren wird anhand von einem Laborprototypen die Sauerstoffqualität nach dem Elektrolyseprozess ermittelt.

Der erzeugte Wasserstoff kann wiederum im Automotiv-Bereich eingesetzt, für eine spätere Nutzung gespeichert oder als Energiequelle für eine Notstromversorgung in einer medizinischen Einrichtung genutzt werden. Durch die Kopplung beider Elektrolyseprodukte ist perspektivisch die Realisierung eines wirtschaftlichen Verfahrens möglich, wodurch ein weiterer Schritt in Richtung der nachhaltigen Energiewende gegangen wird.